Die Herausforderung der Unterbringung von Belugawalen
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Die Herausforderung der Unterbringung von Belugawalen

In Kanada gibt es einen Park namens Marineland. Dort lebten 30 Belugawale. Der Park ist jetzt geschlossen, weil er kein Geld mehr hat. Die Wale brauchen ein neues Zuhause. Der Park möchte die Wale nicht nach China schicken und droht, sie zu töten. Das ist sehr traurig und zeigt die Probleme der Haltung von Walen in Gefangenschaft.

Die Situation der Belugawale

Belugawale sind große, soziale Tiere, die normalerweise im Meer leben. Im Park lebten sie in Becken, was nicht gut für sie ist, weil sie viel Platz brauchen und sozialen Kontakt zu anderen Walen. Die Haltung in Becken ist sowohl physisch als auch psychisch belastend für die Tiere.

Mögliche Lösungen und ihre Herausforderungen

Es gibt Menschen, die helfen wollen. Tamara Narganes Homfeldt ist eine Meeresbiologin, die für die Organisation Whale & Dolphin Conservation arbeitet. Sie sagt, es ist schwer, ein neues Zuhause für die Wale zu finden. Ein großes Gehege im Meer, ein Meeresrefugium, wäre eine Möglichkeit. Dort könnten die Wale in einer naturnahen Umgebung leben und sich an die Freiheit gewöhnen.

Ein solches Refugium gibt es bereits in Island, wo zwei Belugaweibchen leben. Allerdings ist die Einrichtung solcher Refugien komplex und teuer. Die Regierung von Kanada könnte helfen, aber es ist unklar, wie die Finanzierung langfristig gesichert werden kann.

Die Verantwortung der Parks und die Zukunft der Wale

Tamara betont, dass die Parks, die Wale und Delfine halten, eine Verantwortung haben. Sie müssen sich um die Tiere kümmern und für ihre Zukunft sorgen. Das ist besonders wichtig, wenn die Parks schließen, wie im Fall von Marineland.

Es gibt auch andere Parks in Europa und den USA, die Belugawale halten. Allerdings sind die Haltungsbedingungen oft nicht ideal, und die Tiere können nicht einfach freigelassen werden. Die Auswilderung von Walen, die lange in Gefangenschaft gelebt haben, ist sehr schwierig und oft nicht erfolgreich.

Ein Beispiel ist Keiko, der Wal aus dem Film "Free Willy". Seine Auswilderung kostete über 20 Millionen US-Dollar, war aber am Ende nicht erfolgreich. Keiko starb 2003 an einer Lungenentzündung.

Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Bewusstsein

Das Bewusstsein für die Probleme der Meeressäuger in Gefangenschaft ist gewachsen. Viele Menschen und Organisationen setzen sich für die Rechte der Wale ein. Allerdings blockieren die Parks oft Gespräche mit diesen Organisationen und versuchen, die Wale mit Gewinn weiterzuverkaufen.

Tamara sagt, dass die Zucht von Walen und Delfinen in Gefangenschaft eingestellt werden sollte. Das wäre ein wichtiger Schritt, um das Problem langfristig zu lösen. Gleichzeitig muss die Situation der Tiere, die bereits in Gefangenschaft leben, verbessert werden.

Quiz

  1. 1. Warum ist die Haltung von Belugawalen in Becken problematisch?



  2. 2. Was ist ein Meeresrefugium und welche Vorteile bietet es?



  3. 3. Warum ist die Auswilderung von Walen, die lange in Gefangenschaft gelebt haben, oft nicht erfolgreich?



  4. 4. Was sagt Tamara über die Verantwortung der Parks?



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