Die Herausforderungen und Fortschritte der Klimakonferenz in Belém
In Belém, Brasilien, findet die 30. UN-Klimakonferenz statt. Vor zehn Jahren haben sich die Länder in Paris darauf geeinigt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Doch dieses Ziel scheint immer schwieriger zu erreichen. Die weltweiten Emissionen steigen weiterhin an, und die UN sagt voraus, dass die Erde sich bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,8 Grad erwärmen könnte, wenn sich nichts ändert.
Die Klimaziele und die Fortschritte der Länder
Die Länder sollen alle fünf Jahre ihre Klimaziele bei den Vereinten Nationen einreichen. Doch nur etwa ein Drittel der Länder hat neue Klimaschutzpläne bis zum Jahr 2035 vorgelegt. Die Europäische Union hat kürzlich beschlossen, ihre Emissionen zwischen 66,25 und 72,5 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Deutschland ist Teil der EU-Pläne und unterstützt die Klimaziele. Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich in den ersten Monaten seiner Amtszeit eher wenig zum Thema Klimaschutz geäußert. Im brasilianischen Belém erklärte er nun, Deutschland stehe zu den EU-Klimazielen. Man müsse aber auch sicherstellen, dass Energie langfristig günstig, sicher und verlässlich verfügbar sei.
Der neue Fonds für den Schutz der Tropenwälder
Brasilien hat einen neuen Fonds für den Schutz der Tropenwälder gestartet. Dieser Fonds soll Länder belohnen, die ihre Wälder schützen, und Länder bestrafen, die ihre Wälder zerstören. Für jeden geschützten Hektar Wald bekommen die Länder Geld, und für jeden zerstörten Hektar müssen sie eine Strafe zahlen. Viele Länder unterstützen diesen Fonds, darunter auch Deutschland. Für den Fonds sollen rund 125 Milliarden Dollar Gesamtkapital zusammenkommen – aus öffentlichen wie privaten Geldern, die am Finanzmarkt angelegt werden. Auch Strafzahlungen von Staaten sollen in den Fonds einfließen. Die Zahlungen sollen daraus finanziert werden; 20 Prozent der Mittel sind für indigene Gemeinschaften vorgesehen. Zur Kontrolle sollen Satellitenbilder eingesetzt werden.
Die Finanzierung der Klimaziele
Auf der Weltklimakonferenz 2024 in Baku einigten sich die Staaten auf ein neues Ziel zur Klimafinanzierung: Bis 2035 sollen die Industrieländer ihre Unterstützung für Entwicklungsländer auf mindestens 300 Milliarden US-Dollar jährlich steigern – für Klimaschutzvorhaben und Anpassungen an die Folgen des Klimawandels. Insgesamt sollen die gesamten Mittel für Klimavorhaben in Entwicklungsländern bis 2035 auf jährlich mindestens 1,3 Billionen Dollar steigen. Woher diese Summe kommen soll, ist jedoch noch nicht vereinbart.