Die Zukunft der Bundeswehr: Wehrpflicht oder freiwilliger Dienst?
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Die Zukunft der Bundeswehr: Wehrpflicht oder freiwilliger Dienst?

Die Debatte um die Zukunft der Bundeswehr und die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht ist in vollem Gange. Die Bundeswehr steht vor der Herausforderung, ihre Reihen zu verstärken, um den NATO-Verpflichtungen gerecht zu werden. Aktuell dienen etwa 182.000 Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr, doch das Ziel liegt bei 260.000 aktiven Kräften und 200.000 Reservisten.

Die Positionen zur Wehrpflicht

Die Diskussionen um die Wehrpflicht sind kontrovers. Einige Politiker, darunter CSU-Chef Markus Söder, plädieren für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Andere, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius, setzen sich für einen neuen freiwilligen Wehrdienst ein. Daniela Broda vom Deutschen Bundesjugendring äußert sich kritisch gegenüber der Wiedereinführung der Wehrpflicht. Sie argumentiert, dass junge Menschen bereits einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl leisten und der Staat sie nicht verpflichten sollte.

Argumente für und gegen die Wehrpflicht

Die Befürworter der Wehrpflicht betonen, dass die Bundeswehr mehr Soldaten benötigt, um ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Auf der anderen Seite stehen die Gegner der Wehrpflicht, die darauf hinweisen, dass junge Menschen bereits genug für die Gesellschaft tun und der Staat sie nicht zusätzlich verpflichten sollte.

Die Musterung

Ein weiterer Diskussionspunkt ist die Musterung. Einige Politiker befürworten eine flächendeckende Musterung, um mehr junge Menschen für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen. Andere schlagen ein Losverfahren vor, das bestimmt, wer zur Musterung muss. Verteidigungsminister Pistorius und Bundeswehr-Generalinspekteur Breuer lehnen das Losverfahren jedoch ab und fordern stattdessen eine flächendeckende Musterung.

Der Gesetzentwurf

Der Militärhistoriker Sönke Neitzel bezeichnet den Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius als einen Schritt in die richtige Richtung, um die Bundeswehr "kriegstüchtig" zu machen. Dennoch sieht er den Entwurf als ein Dokument des Zögerns und Zauderns. Der Kräftebedarf, der sich aus den NATO-Verpflichtungen ergibt, sei wesentlich größer als das Ziel von 260.000 aktiven Soldaten und 200.000 Reservisten.

Quiz

  1. 1. Warum braucht die Bundeswehr mehr Soldaten?


  2. 2. Wer ist gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht?


  3. 3. Was ist ein Argument der Befürworter der Wehrpflicht?


  4. 4. Was ist ein Argument der Gegner der Wehrpflicht?


  5. 5. Was schlagen einige Politiker vor, um mehr junge Menschen für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen?



  6. 6. Wie bezeichnet Sönke Neitzel den Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius?


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