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Durchbruch in der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration

Forscher haben einen bedeutenden Durchbruch in der Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) erzielt. Diese Krankheit ist eine der häufigsten Ursachen für Sehbehinderung und Erblindung bei älteren Menschen. Weltweit sind fast 200 Millionen Menschen betroffen, und die Zahl steigt weiter an. Bisher gab es keine Heilung, aber nun haben Biomediziner einen neuen mRNA-Impfstoff entwickelt, der vor den Folgen der AMD schützt.

Die Krankheit und ihre Auswirkungen

Die altersbedingte Makuladegeneration tritt in zwei Formen auf: einer trockenen und einer feuchten Form. Bei der trockenen Variante sterben Sehpigmentzellen in der Netzhaut ab. Bei der feuchten AMD wachsen abnormale, undichte Blutgefäße in die Netzhaut ein, aus denen Flüssigkeit austritt. Unbehandelt führt dies allmählich zum Sehverlust und letztlich zur Erblindung.

Aktuelle Behandlungsmethoden

Gegenwärtig gibt es nur eine Möglichkeit, diesen Prozess zu verlangsamen: regelmäßige Injektionen von Medikamenten direkt ins Auge. Diese Medikamente stoppen die Bildung abnormaler Blutgefäße. Die gängigen Antikörper-Präparate richten sich gegen einen Wachstumsfaktor (VEGF) und hemmen so das Aderwachstum. Diese Injektionen sind jedoch äußerst belastend und aufwändig zu verabreichen. Einige Patienten sprechen zudem nicht auf diese Behandlung an.

Der neue mRNA-Impfstoff

Der neue mRNA-Impfstoff, entwickelt von Forschern um Yasuo Yanagi von der Städtischen Universität Yokohama in Japan, bietet eine alternative Behandlung der feuchten AMD. Dieser Impfstoff kann intramuskulär injiziert werden und ist genauso wirksam wie die gängigen Antikörper-Therapien, muss aber nur einmal gespritzt werden. Das ist für die Betroffenen wesentlich komfortabler.

Testphase und Ergebnisse

Der Impfstoff wurde an Mäusen mit natürlicher und per Laser induzierter AMD-Neovaskularisation getestet. Die Forscher spritzten den Tieren im Abstand von 14 Tagen eine Impfstoff-Dosis in einen Muskel. Die geimpften Tiere hatten deutlich weniger neue abnormale Blutgefäße in ihrer Netzhaut gebildet. Diese Wirkung war bereits innerhalb einer Woche nach der ersten Impfdosis sichtbar und wurde durch die Booster-Impfung weiter verstärkt.

Zukunftsaussichten

Folgestudien müssen nun klären, ob sich die mRNA-Impfung gegen LRG1 auch für Menschen eignet. Wenn sich dieser Impfstoff auch in den klinischen Studien als wirksam und sicher erweist, könnte er langfristig die bisherige Therapie bei altersbedingter Makuladegeneration ersetzen. Das könnte das Leben für Millionen von Patienten mit feuchter AMD und anderen Augenerkrankungen mit nässender Netzhaut erleichtern.

Quiz

  1. 1. Was ist die häufigste Ursache für Sehbehinderung bei älteren Menschen?


  2. 2. Wie wirkt der neue mRNA-Impfstoff?


  3. 3. Wie oft muss der neue mRNA-Impfstoff gespritzt werden?


  4. 4. Welche zwei Formen der AMD gibt es?


  5. 5. Was passiert bei der feuchten Form der AMD?


  6. 6. Welche Vorteile hat der neue mRNA-Impfstoff gegenüber den aktuellen Behandlungsmethoden?


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