Tragödie vor der Küste Malaysias: Hunderte nach Bootsunglück vermisst
Vor der Küste Malaysias hat sich eine tragische Bootsunglück ereignet, bei dem ein Boot mit etwa 300 Menschen an Bord, meist Rohingya aus Myanmar, gekentert ist. Bisher wurden sieben Tote geborgen und 13 Überlebende gerettet. Die Rettungskräfte suchen noch nach Hunderten von Vermissten. Der genaue Zeitpunkt des Unglücks ist unklar, aber die Behörden gehen davon aus, dass das Boot ursprünglich in der Nähe Südthailands gekentert sein könnte. Einige der Insassen trieben tagelang im Wasser, bevor sie gerettet wurden.
Das Unglück und seine Folgen
Das Boot war auf dem Weg von Myanmar nach Malaysia. Es kenterte in der Nähe der Grenze zwischen Malaysia und Thailand. Die Überlebenden wurden in den Gewässern vor der Insel Langkawi gefunden. Unter ihnen waren Männer aus Myanmar, Männer der muslimischen Volksgruppe der Rohingya und ein Mann aus Bangladesch. Auch unter den Toten soll sich mindestens eine Frau befinden, die zur Volksgruppe der Rohingya gehört.
Die Flucht der Rohingya aus Myanmar ist ein bekanntes Problem. Die Rohingya fliehen aus Myanmar, weil sie dort seit Jahrzehnten verfolgt werden. Ihnen wird die Staatsbürgerschaft verweigert, und sie sind Misshandlungen ausgesetzt. Viele von ihnen versuchen, über das Meer nach Malaysia zu fliehen. Doch diese Reise ist sehr gefährlich. In diesem Jahr haben sich etwa 5.200 Rohingya auf die gefährliche Seereise begeben. Fast 600 von ihnen werden vermisst oder sind tot.
Die Reaktion der Behörden und internationale Hilfe
Die malaysischen Behörden haben in der Vergangenheit Rohingya aus humanitären Gründen aufgenommen, versuchen aber nun, die Zahl der Geflüchteten zu begrenzen. Im Januar hatten die Behörden zwei Boote mit fast 300 Menschen abgewiesen, bei denen es sich mutmaßlich um muslimische Rohingya handelte, die ins Land flüchten wollten. Etwa 117.670 Rohingya sind in Malaysia als Geflüchtete beim UNHCR registriert - das entspricht etwa 59 Prozent der Gesamtzahl der Geflüchteten, die im Land leben.
Der Bericht des UNHCR zeigt, dass 427 Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Es wäre das schwerste Unglück seit Jahren. Die internationale Gemeinschaft ist besorgt über die Situation der Rohingya und fordert Maßnahmen zum Schutz der Menschenrechte und zur Verbesserung der humanitären Bedingungen.