USA kündigen neue Atomwaffentests an
US-Präsident Donald Trump hat bekannt gegeben, dass die USA beabsichtigen, erneut Atomwaffentests durchzuführen. Diese Ankündigung erfolgte nach einer langen Pause, da die USA seit 1992 keine solchen Tests mehr vorgenommen haben. Trump begründete diesen Schritt mit den Testprogrammen anderer Länder, ohne jedoch konkrete Details zu nennen. Die Reaktionen aus Russland und China ließen nicht lange auf sich warten.
Reaktionen aus Russland
Russland betonte, dass es keine Atomwaffentests durchgeführt habe, sondern lediglich neue Raketen und Unterwasserdrohnen getestet wurden. Der Kreml äußerte sich besorgt über die Ankündigung Trumps und betonte gleichzeitig die Bereitschaft zu weiteren Abrüstungsverhandlungen mit den USA. Allerdings wurde bisher keine Reaktion auf die Vorschläge aus Russland erhalten. Der letzte große Abrüstungsvertrag zwischen den USA und Russland, New Start, läuft im Februar 2026 aus, und es gibt bisher keine Verhandlungen über eine Nachfolgeregelung.
Chinas Besorgnis
China reagierte ebenfalls besorgt auf Trumps Ankündigung. Die chinesische Regierung hofft, dass die USA ihre Verpflichtungen aus dem weltweiten Atomteststoppvertrag ernsthaft einhalten und konkrete Maßnahmen ergreifen, um das globale System der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung zu schützen. Die Ankündigung Trumps erfolgte nur wenige Minuten vor seinem Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping.
Expertenmeinungen und Alternativen
Experten betonen, dass die USA auch ohne tatsächliche Atomwaffentests die Zuverlässigkeit ihres Atomarsenals sicherstellen können. Dazu gehören Maßnahmen wie Computersimulationen. Daryl Kimball, Geschäftsführer der Arms Control Association, kritisierte Trumps Ankündigung und bezeichnete ihn als falsch informiert und realitätsfern. Gary Samore, ein führender Experte für Massenvernichtungswaffen, sagte, dass eine Wiederaufnahme der Tests ein Geschenk für Russland und China wäre, die neue Arten von Atomwaffen entwickeln.
Reaktionen aus Deutschland
Im deutschen Bundestag waren die Reaktionen auf Trumps Aussagen unterschiedlich. Während einige Politiker die Modernisierung des US-Atomwaffenarsenals unterstützen, warnen andere vor einer möglichen Eskalationsspirale. Christoph Heusgen, der ehemalige Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, äußerte die Befürchtung, dass Trumps Ankündigung andere Nuklearstaaten motivieren könnte, ebenfalls Tests durchzuführen.