Trumps Klage gegen die New York Times: Ein Angriff auf die Pressefreiheit?
Ein US-Bundesrichter hat die Klage von Donald Trump gegen die New York Times abgewiesen. Trump verlangte 15 Milliarden Dollar Schadenersatz von der Zeitung. Der Richter Steven Merryday begründete seine Entscheidung damit, dass die 85-seitige Klageschrift zu detailliert und zu lang sei. Trump hat nun 28 Tage Zeit, um die Klage zu überarbeiten und auf maximal 40 Seiten zu begrenzen.
Die Vorwürfe
Trump wirft der New York Times vor, Unwahrheiten über ihn verbreitet zu haben. Die Klage bezieht sich auf ein Buch und einen Artikel der Times-Reporter Russ Buettner und Susanne Craig, die sich mit Trumps Finanzen und seiner Hauptrolle in der Fernsehserie 'The Apprentice' vor seiner Präsidentschaft befassen. Trump spricht von einer 'böswillig verbreiteten, faktenfreien Erzählung', in der behauptet werde, er sei durch den Fernsehproduzenten Mark Burnett zu einer Berühmtheit gemacht worden.
Die Reaktion der New York Times
Die New York Times wies die Klage als unbegründet zurück. Ein Sprecher der Zeitung sagte, die Klage entbehre jeder legitimen Rechtsgrundlage und sei ein Versuch, unabhängige Berichterstattung zu unterdrücken. Die Zeitung wird sich von Einschüchterungstaktiken nicht abschrecken lassen.
Die Debatte um die Pressefreiheit
Der Fall ist einer von mehreren, die in den vergangenen Tagen in den USA eine Debatte über die Presse- und Meinungsfreiheit befeuert haben. Kritiker sehen in den Klagen einen Angriff auf die Pressefreiheit. Trump hatte in der Vergangenheit bereits Klagen gegen die Sender CBS und ABC angestrengt, die sich auf einen Vergleich in Millionenhöhe geeinigt hatten.