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Trumps gescheiterte Klage gegen die New York Times: Ein Präzedenzfall für die Pressefreiheit?

Ein US-Bundesrichter hat die Klage von Donald Trump gegen die New York Times abgewiesen. Trump hatte 15 Milliarden Dollar Schadenersatz von der Zeitung gefordert. Der Richter Steven Merryday begründete seine Entscheidung damit, dass die 85-seitige Klageschrift zu detailliert und zu lang sei und damit nicht den Anforderungen entspreche. Trump hat nun 28 Tage Zeit, um die Klage zu überarbeiten und auf maximal 40 Seiten zu begrenzen. Merryday betonte, eine Klageschrift müsse 'fair, präzise, direkt, nüchtern' sein und kein 'Megafon für Öffentlichkeitsarbeit' oder ein 'Podium für leidenschaftliche Reden bei politischen Kundgebungen'.

Die Vorwürfe im Detail

Trump wirft der New York Times vor, Unwahrheiten über ihn verbreitet zu haben, um ihn vor der Präsidentschaftswahl 2024 zu diffamieren. Die Klage bezieht sich auf ein Buch und einen Artikel der Times-Reporter Russ Buettner und Susanne Craig, die sich mit Trumps Finanzen und seiner Hauptrolle in der Fernsehserie 'The Apprentice' vor seiner Präsidentschaft befassen. Trump spricht von einer 'böswillig verbreiteten, faktenfreien Erzählung', in der behauptet werde, er sei durch den Fernsehproduzenten Mark Burnett zu einer Berühmtheit gemacht worden. Die Beklagten hätten jedoch 'zum Zeitpunkt der Veröffentlichung und davor gewusst, dass Präsident Trump bereits eine Mega-Berühmtheit und ein enorm erfolgreicher Geschäftsmann war'.

Die Reaktion der New York Times und die Debatte um die Pressefreiheit

Die New York Times wies die Klage als unbegründet zurück. Ein Sprecher der Zeitung sagte, die Klage entbehre jeder legitimen Rechtsgrundlage und sei ein Versuch, unabhängige Berichterstattung zu unterdrücken und zu verhindern. 'Die New York Times wird sich von Einschüchterungstaktiken nicht abschrecken lassen', hieß es weiter. Der Fall ist einer von mehreren, die in den vergangenen Tagen in den USA eine Debatte über die Presse- und Meinungsfreiheit befeuert haben. Kritiker sehen in den Klagen einen Angriff auf die Pressefreiheit. Trump hatte in der Vergangenheit bereits Klagen gegen die Sender CBS und ABC angestrengt, die sich auf einen Vergleich in Millionenhöhe geeinigt hatten. Wegen eines Berichts über den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verklagte Trump zudem die Zeitung Wall Street Journal und deren Eigentümer Rupert Murdoch. Er fordert mindestens zehn Milliarden US-Dollar Schadenersatz für einen Artikel, der einen Geburtstagsbrief an Epstein mit Trump in Verbindung bringt.

Trumps Kritik an der New York Times

Trump kritisierte die Zeitung auch dafür, während des Präsidentschaftswahlkampfs seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris unterstützt zu haben. Die Zeitung sei 'zu einem regelrechten 'Sprachrohr' der radikalen linken Demokratischen Partei geworden', schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Diese Aussagen unterstreichen die politische Dimension des Falls und die Spannungen zwischen Trump und den Medien.

Quiz

  1. 1. Wer hat die Klage abgewiesen und warum?


  2. 2. Wie viel Geld verlangte Trump und worauf bezog sich die Klage?


  3. 3. Was sagt die New York Times zur Klage?


  4. 4. Was werfen Kritiker Trump vor?



  5. 5. Welche weiteren Klagen hat Trump angestrengt?


  6. 6. Was kritisiert Trump an der New York Times?


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