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Die Rolle der Chaperone in der Proteinfaltung

Proteine spielen in unseren Zellen eine entscheidende Rolle, indem sie sowohl als Transportmittel, Enzyme als auch als Baustoffe fungieren. Damit sie diese Aufgaben erfüllen können, müssen sie korrekt gefaltet werden. Dieser Prozess der Proteinfaltung wird entscheidend von Helferproteinen, den sogenannten Chaperonen, unterstützt. Eine besonders hohe Konzentration dieser Faltungshelfer findet sich im endoplasmatischen Retikulum (ER) der Zelle.

Nach der Produktion in den Ribosomen gelangen die Proteine in das ER, wo sie von Chaperonen gefaltet werden. Forscher der Universität Basel haben herausgefunden, dass sich Chaperone wie PDIA6 zu spezialisierten Strukturen, sogenannten Kondensaten, zusammenschließen. Diese dienen als „Faltungsfabriken“ in der Zelle. In diesen Kondensaten arbeiten die Chaperone effizienter zusammen und verbessern dadurch die Proteinfaltung.

Die korrekte Faltung der Proteine ist essenziell. Wenn sie nicht richtig gefaltet werden, kann es zu einer Vielzahl von Krankheiten kommen, darunter Diabetes und neurodegenerative Erkrankungen. Ein Defekt im Chaperon PDIA6 führt dazu, dass sich keine funktionierenden Kondensate bilden. Dies erhöht die Fehlerrate bei der Proteinfaltung.

Zusammengefasst stellen die Chaperone und ihre Organisation in Kondensaten eine essenzielle Einheit in der Zelle dar. Ohne deren Hilfe würden zahlreiche Proteine nicht korrekt in Form gebracht, was die Zellfunktion erheblich beeinträchtigen könnte.

Quiz

  1. 1. Warum sind Chaperone wichtig für Proteine?



  2. 2. Wo in der Zelle findet man eine hohe Konzentration von Chaperonen?



  3. 3. Wie werden die spezialisierten Strukturen der Chaperone genannt?



  4. 4. Was passiert, wenn PDIA6 nicht richtig funktioniert?



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